FIPS NEWS Nr. 11: Die Verbrechen der NS-Wehrmacht in Griechenland und die „allererste Forderung an Erziehung“

Editorial Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit Deutschlands ist auch ein Teil der politischen Bildungsarbeit in dem interkulturellen Jugendverband „Wilde Rose „. Die Beschäftigung mit politischen und historisch-politischen Themen steht unter dem Motto: „Aus der Vergangenheit für die Gegenwart und die Zukunft lernen“. Zu Recht erleben wir immer wieder ein identitätsbildendes Aufbegehren der „Jungen“ gegen die „Alten“. Der Protest gegen alte, überlebte Gewohnheiten, Traditionen und Einstellungen wirkt befreiend und ist eine Voraussetzung dafür, die Zukunft neu gestalten zu können. Doch die Entwicklung geht nicht zwangsläufig in eine demokratische, antifaschistische und antirassistische Richtung. Dafür hat jede Generation von neuem und für sich selbst zu sorgen. Politische Bildungsarbeit in einem fortschrittlichen Jugendverband definiert sich hierbei als Hilfestellung. Im besten Falle ersetzt sie nicht die Aktivität Jugendlicher, sondern liefert Material, gibt Anstöße und bildet den Rahmen für selbständiges Forschen, Diskutieren und Tätigwerden in der Gesellschaft. So versteht sich auch der am 2. Juni 2018 gehaltene Vortrag: Zur Rolle der NS-Besatzer und der NS-Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg im besetzten Griechenland. Er wurde auf dem Sommertreffen des Mindener Kreises e.V., das vom 1. – 3. Juni 2018 in Petershagen stattfand, gehalten. Das Sommertreffen fand unter dem Thema „Die Jungenschaft und Griechenland“ statt. Der Vortrag ist in […]

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FIPS NEWS Nr. 10: Radio Darmstadt: Reportage zur Krisenintervention und Suizidprophylaxe bei Untersuchungsgefangenen (2. Teil)

Editorial In FIPS NEWS Nr. 10 veröffentlichen wir die zweite Hälfte der Abschrift der Reportage von Radio Darmstadt vom 3.8.2010 über das personzentrierte Konzept und die Praxis der therapeutischen Behandlung von suizidgefährdeten Gefangenen. In diesem zweiten Teil geht es vorwiegend um die Erfahrungen, die die Therapeutinnen in den therapeutischen Beziehungen mit den Gefangenen aber auch mit der Institution Gefängnis und ihren dort Beschäftigten machen. Wir werden auch künftig in unseren Newslettern auf das Thema Krisenintervention und Suizidprävention weiter eingehen. 15.12.2019          Dr. Peter Milde Radio Darmstadt: Reportage vom 3.8.2010 zur Krisenintervention und Suizidprophylaxe bei Untersuchungsgefangenen in der JVA Weiterstadt (2. Teil) Aus der Sendereihe „Leben hinter Gittern“. (Interviewer: Arnold Messer – freier Mitarbeiter bei Radio Darmstadt). Musikbeitrag: Ausschnitt aus dem Kinderlied „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder“. Interviewer: Das Stichwort „risk assessment“ bei Google löst eine Reihe Links und Hinweise aus, z.B. Tools zur Risikobewertung und zu Risikomanagement, Bankberatung, gesundheitliche Risiken, z.B. koronare Erkrankungen, Brustkrebsvorsorge und vieles mehr in dieser Art. Erst mit dem zusätzlichen Hinweis – Weiterstadt JVA – oder auch – Suizid – erreicht man die Projektgruppe und kann sich über ihre Arbeit informieren. Wir fragen uns und wir fragen die Projektgruppe, warum dieser englische Begriff, […]

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FIPS NEWS Nr. 9: Radio Darmstadt: Reportage zur Krisenintervention und Suizidprophylaxe bei Untersuchungsgefangenen

Editorial Hiermit wird die Reihe der Veröffentlichung von Dokumenten über die Krisenintervention und Suizidprävention bei Untersuchungsgefangenen fortgeführt. Das personzentrierte Konzept und die Praxis der therapeutischen Behandlung von suizidgefährdeten Gefangenen soll so einem breiteren Publikum vorgestellt werden. Die Abschrift der Reportage vom 3. 8. 2010 gibt einen aufschlussreichen Einblick in diese therapeutische Arbeit. Man spürt förmlich die Energie und das Engagement der Therapeutinnen. Es ist nicht nur ihre Fachlichkeit sondern ihre Persönlichkeit, die in dieser schwierigen therapeutischen Begegnung mit suizidgefährdeten Untersuchungsgefangenen gefordert wird. Die sozialpädagogische Krisenintervention und Suizidprävention scheint auch eine Lücke zu füllen zwischen medizinischer Therapie und psychologischer Psychotherapie. Sie wäre durchaus auch in anderen Hilfebereichen anwendbar. In diesem FIPS NEWS veröffentlichen wir die erste Hälfte der Reportage. Die zweite Hälfte folgt in FIPS NEWS Nr. 10 am 15. Dezember 2019. Ab sofort erscheint FIPS NEWS Anfang und Mitte jeden Monats. 1.12.2019 Dr. Peter Milde Radio Darmstadt: Reportage vom 3. 8. 2010 zur Krisenintervention und Suizidprophylaxe bei Untersuchungsgefangenen in der JVA Weiterstadt Interviewer: Arnold Messer – freier Mitarbeiter bei Radio Darmstadt. Moderation: Arnold Messer stellt Ihnen im heutigen Beitrag aus der Reihe „Leben hinter Gittern“ die Einrichtung für Krisenintervention in der Justizvollzugsanstalt Weiterstadt vor. Die Teilnehmer der Projektgruppe des „risk […]

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FIPS NEWS Nr. 4: „fridays for future“ – Zur ökologischen Krise unserer heutigen Gesellschaft

Editorial „Schulstreik für das Klima“. Greta Thunberg im August 2018 vor dem schwedischen Parlament in Stockholm. Vor den Parlamentswahlen im Sommer 2018 begann Greta Thunberg ihren „Schulstreik für das Klima“. In Katowice rief sie die Schülerinnen und Schüler weltweit immer freitags zum Schulstreik auf. Das Aufbegehren gegen die ökologische Krise unserer Gesellschaft hat einen neuen Namen: fridays for future. Angesichts der globalen ökologischen Krise ist mit fridays for future eine Jugendbewegung entstanden, die mit radikalen Inhalten und frechen Formen provoziert und herausfordert. Diese Bewegung steht – wie sie selbst sagt – mit  ihrem Protest erst „am Anfang“. Was uns an ihr begeistert, ist ihre Offenheit, Beharrlichkeit und ihre Denkfreiheit. Wir sind solidarisch mit dieser Bewegung und möchten daher sechs öffentliche Reden von Greta Thunberg, der schwedischen Aktivistin, die diese Bewegung auslöste und die durch ihre Kenntnisse, ihre Integrität und ihren Einsatz zu Recht Beispiel gebend für diese Bewegung steht,  in dieses Newsletter aufnehmen. Außerdem geben wir Auszüge des Aufrufs „Streikt mit uns!“ von Fridays for Future und der Erklärung von Intellektuellen und Wissenschaftlern hierzu vom 23. Mai 2019 wieder. Beide rufen zu einem weltweiten Streik am 20. September 2019 auf. Am Freitag, den 19. Juli wird eine Kundgebung von fridays […]

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FIPS NEWS Nr. 3: Die Rolle Deutschlands im 2. Weltkrieg in Griechenland

Editorial In mehreren, künftig erscheinenden Newslettern wird sich FIPS – News auch mit dem Themenkomplex der Verbrechen NS-Deutschlands und der NS-Wehrmacht in Griechenland befassen. Die Beschäftigung mit diesem Themenkomplex entstand und entwickelte sich in der politischen Bildungsarbeit mit griechischen und deutschen Jugendlichen in Seminaren und Jugendbegegnungen, die die „Wilde Rose e.V. – Interkulturelles Jugendnetzwerk“ in Griechenland und in Deutschland veranstaltete. In diesem Zusammenhang entstand der nachfolgende Artikel „Die Rolle Deutschlands im 2. Weltkrieg in Griechenland“, der erstmals in „Wilde Rose Blätter“, Ausgabe 003/2016, veröffentlich wurde. Der Artikel war auch eine Reaktion darauf, da sich in den Seminaren und Jugendbegegnungen herausstellte, dass – neben aktuellen Problemen in den Beziehungen beider Völker – die nicht aufgearbeiteten und nicht gesühnten Verbrechen NS-Deutschlands und der NS-Wehrmacht im 2. Weltkrieg in Griechenland ein gewichtiges Hindernis für ein wertschätzendes und solidarisches Miteinander der Jugendlichen beider Länder darstellen. Die Kriegsverbrechen und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der NS-Besatzung in Griechenland dürfen in der Bildung und Erziehung nicht weiter vergessen, verdrängt, verleugnet und verschwiegen werden. Sie gehören in das Bewusstsein der Bevölkerung und insbesondere der jungen Generation, denn diese kann die bisher abgelehnte Verantwortung für die Schuld der Großväter und Väter übernehmen und Versöhnung herstellen, indem sie […]

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FIPS NEWS Nr. 2 Kunsttherapie zwischen Kunst und psychisch Kranken

Einladung an alle Interessierte: In der Nacht der Museen am 11. Mai 2019 werden von 19 – 2 Uhr im Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt am Main, Breite Gasse 28, u.a. folgende zwei  Ausstellungen zu sehen sein: Editorial Die Krise unserer heutigen „zivilisierten“ Gesellschaft ist allgegenwärtig. Sie umfasst alle unsere Lebens-, Arbeits- und Kulturbereiche. In diesem Newsletter wollen wir bezugnehmend auf die obigen Ausstellungen uns einem Aspekt dieses Themas annähern. Gerade in der rapiden Zunahme der diagnostizierten psychischen Erkrankungen in Deutschland zeigt sich eine der Facetten der Krise unserer Zivilisation.  Innerhalb von 10 Jahren (von 2005 – 2016) erhöhte sich die Anzahl junger Menschen mit psychischen Erkrankungen um 76%. 2018 waren in Deutschland 25% aller jungen Menschen im Alter von 18 – 25 Jahren (das  sind 1,9  Millionen) wegen Depressionen, Angststörungen und Panikattacken in ärztlicher Behandlung. Psychische Erkrankungen sind bereits die zweithäufigste Diagnosegruppe bei Krankschreibungen (BKK Gesundheitsreport 2019, http://www.bkk-dachverband.de). Innerhalb von 24 Jahren (von 1996 – 2018) nahmen psychische Erkrankungen als Ursache für Frühverrentung von 17,8% auf 43% zu (DRV Bund, Rentenversicherung in Zeitreihen). Wir nehmen diese gesellschaftliche Entwicklung und die obigen aktuellen Ausstellungen zum Anlass, um in FIPS NEWS Nr. 2 einen Einblick in unser Verständnis von und unsere Praxis […]

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FIPS NEWS Nr. 1 Personzentrierte Krisenintervention und Suizidprävention mit Inhaftierten

Ausstellung in Mainz Sept. – Nov. 2018 Inhalt: Editorial Mit dieser Ausgabe von FIPS NEWS wollen wir über unsere Ausstellung „Verschlossene Welten“ von September bis November 2018 in der Karmeliterkirche in Mainz informieren. Die Ausstellung zeigte Bilder und Zeichnungen aus dem Leben – allerdings einem ganz besonderen Leben, einem Leben hinter Gittern. Doch wer würde mit zartfarbenen Aquarellen, verspielten Abstraktionen oder mit vor Angst erstarrten Gesichtern, die mit Acrylfarben auf Leinwand gebannt wurden, rechnen?  So weit reicht der Spannungsbogen der gezeigten Arbeiten. Die Bilder entstanden in einer vom Dipl. Sozialarbeiter Dr. Peter Milde geleiteten therapeutischen Behandlung in den Justizvollzugsanstalten Weiterstadt und Frankfurt am Main, die mit kunst- und sozialtherapeutischer Hilfe neu inhaftierte Untersuchungsgefangene dabei unterstützt, mit der neuen Situation im Gefängnis zurecht zu kommen. Denn von heute auf morgen im Knast zu sein, das verkraften viele nicht alleine – ohne Kontakt zur Frau, zu den Kindern oder zu Freunden. Angst vor der Zukunft, die nagende Schuld und Scham und das bei oft 20 Stunden allein in der Zelle, da sind Lebenskrise und Suizidgedanken nicht fern. Ca. 40 % der inhaftierten Männer haben in den ersten zwei Wochen der Inhaftierung Suizidgedanken. Im Gefängnis sind Suizide zu Beginn der Inhaftierung und in […]

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