FIPS NEWS Nr. 1 Personzentrierte Krisenintervention und Suizidprävention mit Inhaftierten
Ausstellung in Mainz Sept. – Nov. 2018 Inhalt: Editorial Mit dieser Ausgabe von FIPS NEWS wollen wir über unsere Ausstellung „Verschlossene Welten“ von September bis November 2018 in der Karmeliterkirche in Mainz informieren. Die Ausstellung zeigte Bilder und Zeichnungen aus dem Leben – allerdings einem ganz besonderen Leben, einem Leben hinter Gittern. Doch wer würde mit zartfarbenen Aquarellen, verspielten Abstraktionen oder mit vor Angst erstarrten Gesichtern, die mit Acrylfarben auf Leinwand gebannt wurden, rechnen? So weit reicht der Spannungsbogen der gezeigten Arbeiten. Die Bilder entstanden in einer vom Dipl. Sozialarbeiter Dr. Peter Milde geleiteten therapeutischen Behandlung in den Justizvollzugsanstalten Weiterstadt und Frankfurt am Main, die mit kunst- und sozialtherapeutischer Hilfe neu inhaftierte Untersuchungsgefangene dabei unterstützt, mit der neuen Situation im Gefängnis zurecht zu kommen. Denn von heute auf morgen im Knast zu sein, das verkraften viele nicht alleine – ohne Kontakt zur Frau, zu den Kindern oder zu Freunden. Angst vor der Zukunft, die nagende Schuld und Scham und das bei oft 20 Stunden allein in der Zelle, da sind Lebenskrise und Suizidgedanken nicht fern. Ca. 40 % der inhaftierten Männer haben in den ersten zwei Wochen der Inhaftierung Suizidgedanken. Im Gefängnis sind Suizide zu Beginn der Inhaftierung und in […]
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