September 2020 – FIPS-NEWS Nr. 22: Zu den antiklerikalen und antifeudalen Rebellionen im Hochmittelalter in Süd-, West- und Mitteleuropa – Teil 2

Heute sind all diese über 300 Jahre andauernden Klassenkämpfe, die im Hochmittelalter eine gesamteuropäische Ausbreitung hatten, weitgehend in Vergessenheit geraten. Erst der Deutsche Bauernkrieg im 16. Jahrhundert findet in Verbindung mit der Reformation Luthers heute noch Beachtung. Es zeigt sich, dass all jene, die das Hochmittelalter als die Zeit der Minne verherrlichen, aber auch all jene, die es als dunkles Zeitalter, ohne bedeutende Klassenkämpfe ansehen, Unrecht haben.

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1. August 2020 – FIPS NEWS Nr. 21: Zu den antiklerikalen und antifeudalen Rebellionen im Hochmittelalter in Süd-, West- und Mitteleuropa – Teil 1

Die Rebellionen gegen ungerechte soziale, ökonomische und politische Verhältnisse und gegen die sie rechtfertigende christliche Theologie und Kirche waren im Hochmittelalter in Europa und auch in damaligen deutschen Ländern weit verbreitet. Aufgrund geschichtlicher Unkenntnis und Ignoranz werden die Klassenkämpfe und die organisierten politischen Revolten der armen Bevölkerung in den europäischen Ländern im Hochmittelalter heute jedoch häufig geleugnet.

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FIPS NEWS Nr. 20 – Juli 2020: Black-lives-matter – protest gegen rassismus und rassistische Polizeigewalt

Editorial Am ersten Juni-Wochenende gingen in deutschen Städten mehr als hundertausend Menschen auf die Straße und schlossen sich der mittlerweile weltweiten Bewegung BLACK-LIVES-MATTER an. Sie demonstrierten gegen Rassismus und rassistische Polizeigewalt. Drei Aktivistinnen, die an den Protesten in Bremen, Leipzig und München teilnahmen, berichten unter: https://taz.de/Black-Lives-Matter-Demos/!5689380/ „Die Polizei übt das staatliche Gewaltmonopol aus. Wenn Polizistinnen und Polizisten dabei die ihnen gesetzten Grenzen überschreiten, handelt es sich um Polizeigewalt. (…) Auch in Deutschland sind Opfer von rassistischer Polizeigewalt zu beklagen. Kommt es zu Verfahren gegen Polizeibeamte, werden diese oft eingestellt. Korpsgeist und abgesprochene Zeugenaussagen können dafür ein Grund sein. Opferanwälte berichten zudem häufig von Gegenanzeigen, sobald sich Betroffene juristisch wehren.“ (Quelle: https://taz.de/Schwerpunkt-Polizeigewalt-und-Rassismus/!t5008089/). In diesem Zusammenhang schrieb die Kolumnistin, Redakteurin und Aktivistin Hengameh Yaghoobifarah die taz-Kolumne „Abschaffung der Polizei: All cops are berufsunfähig“. Damit schaffte sie sich nicht nur Freunde. Im Internet folgten wüste Beschimpfungen. Von der Polizeigewerkschaft wurde sie wegen Volksverhetzung angezeigt. Horst Seehofer wollte als Bundesinnenminister ebenfalls Anzeige erstatten, rückte wohl auf Grund der breiten Solidarität mit Yaghoobifarah davon jedoch ab. Über Verlauf, Inhalt und Hintergründe dieser Auseinandersetzung und über die Solidarität mit Yaghoobifarah möchten wir in dieser FIPS NEWS Nr. 20 informieren. 26. Juni 2020 Dr. Peter Milde Black […]

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FIPS NEWS NR. 19: Krisenintervention und Suizidprävention bei Gefangenen – Dokumente Teil 4

Editorial In FIPS NEWS Nr. 19 beenden wir vorerst die Informationen über die Personzentrierte Krisenintervention und Suizidprävention bei suizidgefährdeten Gefangenen. Zu unterschiedlichen Aspekten unseres Konzepts der personzentrierten Sozialpädagogik und Kunsttherapie mit Suizidgefährdeten befinden sich in den Ausgaben von FIPS NEWS Nr. 1, 2, 6, 7, 10, 11 und 18 weitere Artikel. Die Fotos in diesem FIPS NEWS wurden auf der Vernissage der Ausstellung „Verschlossene Welten“ in der Karmeliter-Kirche in Mainz am 15. September 2018 aufgenommen, in der von suizidgefährdeten Gefangenen in den Behandlungsgruppe gezeichnete und gemalte Bilder ausgestellt wurden. Die Spiegelungen in den Fotos geben den Bildern einen einzigartigen, surrealistischen Ausdruck. Es handelt sich um private Fotos. 1.6.2020 Dr. Peter Milde Interview mit der Gruppenleiterin, Kunstdesignerin und Künstlerin Eva Leitschuh über ihre Erfahrungen in der Krisenintervention von Gefangenen Wie läuft so eine Gruppensitzung ab? Ich komme morgens in den Raum, die Gefangenen kommen, wir begrüßen uns und ich mache eine Blitzlichtrunde: „Wie geht’s Ihnen?“ Ich bin sensibel dafür, wer was besprechen muss. Manche haben ein großes Redebedürfnis und Manche sind eher die Stillen. Ich sorge dafür, dass diese auch zu Wort kommen. Dann fangen wir mit dem Malen an. In der Gruppe können wir auch, Gott sei Dank, Kaffee oder […]

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Mai 2020 – Fips News Nr. 18: Personzentrierte Krisenintervention und Suizidprävention mit Gefangenen – Dokumente Teil 3

Editorial: Wir setzen in diesem FIPS NEWS Nr. 18 die Informationen über die Personzentrierte Krisenintervention und Suizidprävention bei suizidgefährdeten Inhaftierten in hessischen Gefängnissen fort. Zu unterschiedlichen Aspekten unseres Konzepts der personzentrierten Sozialpädagogik und Kunsttherapie mit Suizidgefährdeten befinden sich in den Ausgaben von FIPS NEWS Nr. 1, 2, 6, 7, 10 und 11 weitere Artikel. Die Fotos in diesem FIPS NEWS wurden auf der Vernissage der Ausstellung „Verschlossene Welten“ in der Karmeliter-Kirche in Mainz am 15. September 2018 aufgenommen, in der von suizidgefährdeten Gefangenen in den Behandlungsgruppe gezeichnete und gemalte Bilder ausgestellt wurden. Die Spiegelungen in den Fotos geben den Bildern einen einzigartigen, surrealistischen Ausdruck. Es handelt sich um private Fotos. 1.5.2020 Dr. Peter Milde Selbsttötung in der Untersuchungshaft verhindern Leider hat sich in der Untersuchungshaft der sogenannte Behandlungsvollzug bisher kaum durchgesetzt. Dies ist ein schwerwiegender Mangel, denn Suizidversuche treten während der Untersuchungshaft viel häufiger auf als während der Strafhaft. Besonders häufig ist das in den ersten drei Monaten der Haft der Fall. Um Suizide in U-Haft zu verhindern, haben meine Mitarbeitenden und ich vor knapp zehn Jahren das Projekt „risk assessment“ (zu Deutsch: Risikoeinschätzung) an der JVA Weiterstadt eingeführt. Mit einem kunsttherapeutischen Ansatz sollen die Ressourcen der U-Häftlinge gestärkt werden, […]

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FIPS NEWS Nr. 17: Solidarität mit den Opfern von Rassismus und Rechtsextremismus

Editorial Rassismus und Rechtsextremismus haben sich in Deutschland im letzten Jahrzehnt ausgebreitet und neu formiert. Doch auch der anti-rassistische und anti-nazistische Widerstand hat sich verstärkt, wie die breite Solidarität mit den Opfern der rassistischen Morde in Hanau zeigt. Doch die Zustimmung von ca. einem Fünftel der deutschen Bevölkerung zu rassistischen und rechtsextremistischen Anschauungen und die Existenz einer geschulten und organisierten rechten Elite, die auf die Machtergreifung abzielt, zeigt auch, die Schwierigkeiten des Kampfes gegen Rassismus und Rechtsextremismus. 1.4.2020 Dr. Peter Milde Solidarität mit den Opfern des rassistischen Anschlags in Hanau am 19.2.2020 Die Saat Jahrzehnte langer rassistischer und anti-muslimischer Hetze gegen Migrantinnen und Geflüchtete ging auch am 19.2.2020 in Hanau auf. Ein Täter ermordete neun Menschen aus rassistischen und völkischen Motiven. Ferhat Unver, 22 Jahre, ist ein Kind kurdischer Eltern. Er ist in Deutschland geboren und aufgewachsen und hat seine Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur abgeschlossen. In der Türkei ist er nie gewesen. Sein Großvater kam als Arbeiter nach Deutschland. Er traf sich oft mit seinen Freunden in der Arena Bar, wo er von dem Rassisten erschossen wurde. Mercedes Kierpacz, 35 Jahre, ist deutsche Staatsbürgerin und Angehörige der nationalen Minderheit der Roma. Sie hat am Tatabend in der Arena Bar […]

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FIPS NEWS Nr. 16: Zur Vernichtung der griechischen Juden Thessalonikis durch die NS-Besatzer

Editorial „Erziehung nach Auschwitz“ soll nach Adorno dazu befähigen, „Nein“ zu sagen zu Rassismus, zu Faschismus und zu Ungerechtigkeit. Daher ist die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit Deutschlands auch Bestandteil der Erziehung und Bildung der jungen Generation in Deutschland und steht unter dem Motto: „Aus der Vergangenheit für die Gegenwart und die Zukunft lernen“. „Zur Vernichtung der griechischen Juden Thessalonikis durch die NS-Besatzer“ ist der letzte Abschnitt des am 2. Juni 2018 gehaltenen Vortrags „Zur Rolle der NS-Besatzer und der NS-Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg im besetzten Griechenland“. Die vorherigen Abschnitte des Vortrags sind bereits in FIPS-NEWS erschienen: • FIPS-NEWS Nr. 11: Vorbemerkung: Die Verbrechen der NS-Wehrmacht in Griechenland und „die allererste Forderung an Erziehung“. Die Unterwerfung Griechenlands – Ziel NS-Deutschlands von Anfang an. • FIPS-NEWS Nr. 12: Zum Angriffskrieg der NS-Wehrmacht gegen Griechenland und zu dessen Folgen für die griechische Bevölkerung. • FIPS-NEWS Nr. 13: Zu den Verbrechen der 117. Jägerdivision der deutschen Wehrmacht auf dem Peleponnes. Der gesamte Vortrag wurde auf dem Sommertreffen des Mindener Kreises e.V., das vom 1. – 3. Juni 2018 in Petershagen stattfand, gehalten. Das Sommertreffen stand unter dem Thema „Die Jungenschaft und Griechenland“. 1.3.2020 Dr. Peter Milde Zur Vernichtung der griechischen Juden Thessalonikis durch die […]

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FIPS-NEWS Nr. 15: Aus der Geschichte für die Gegenwart lernen: „Nein-Sagen“ zu Entwicklungen nach rechts!

Editorial Auch diese Ausgabe von FIPS-NEWS erscheint früher als geplant und stellt aktuelle Stellungnahmen zu den Gefahren einer Entwicklung in der deutschen Gesellschaft nach „rechts“ zur Diskussion, da diese Entwicklungen nicht ohne Auswirkungen für sozialpädagogische und sozialpolitische Aktivitäten antirassistischer, antifaschistischer, antisexistischer und demokratischer zivilgesellschaftlicher Bewegungen in Deutschland bleiben werden. 12.2.2020 Dr. Peter Milde Inhalt dieser FIPS-NEWS: GEW Frankfurt ruft zur Teilname an der Demo am 15.2.2020 um 13.00 Uhr in Erfurt, Domplatz, auf: Kein Pakt mit Faschist*innen – niemals und nirgendwo! Stellungnahme der Wilden Rose e.V. zur Aberkennung der Gemeinnützigkeit zivilgesellschaftlicher Vereine durch Finanzämter: Sollen kritische Vereine durch Finanzämter diszipliniert werden? Stellungnahme zur Absage der Münchner Friedenskonferenz: Wie die politische Borniertheit und der „linke“ Antisemitismus die antimilitaristische Friedensbewegung diskreditiert hat. Kein Pakt mit Faschist*innen – niemals und nirgendwo! Auch der Bezirksvorstand der GEW in Frankfurt unterstützt den unten dokumentierten Aufruf des #unteilbar-Bündnisses zur #nichtmituns-Demo am kommenden Samstag in Erfurt. Anmeldung beim DGB-Bus nach Erfurt unter:https://hessen-thueringen.dgb.de/++co++fb080ff0-49b7-11ea-9655-52540088cada Demo: 15.2.2020 | Erfurt | 13 Uhr | DomplatzAufruf von #unteilbar |Kein Pakt mit Faschistinnen – niemals und nirgendwo! Der 5. Februar 2020 markiert einen Tabubruch. CDU und FDP haben gemeinsam mit der extrem rechten AfD in Thüringen einen Ministerpräsidenten gewählt – allen vorherigen Versprechen […]

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FIPS-NEWS Nr. 14: Aus der Geschichte für die Gegenwart lernen! oder: Thüringen als „Experimentierfeld“ der Rechten?

Editorial Aus aktuellem Anlass erscheint diese Ausgabe von FIPS-NEWS früher als geplant und mit einem anderen als dem angekündigtem Inhalt: Am 5.2.2020 wurde im Thüringer Landtag der FDP-Kandidat Thomas Kemmerich mit einer Stimme Mehrheit und mit allen Stimmen der AfD-Abgeordneten zum neuen Ministerpräsidenten Thüringens gewählt. Mit Recht wird seitdem von einem „Tabubruch“ gesprochen. Doch dieser zeichnete sich in der gesamten Entwicklung seit den letzten Landtagswahlen in Thüringen und während des Wahlgangs im Thüringer Landtag ab. Diese Teilhabe der extremen Rechten an der politischen Macht in Thüringen ist ein Alarmzeichen. Theodor W. Adorno mahnte nach der Befreiung NS-Deutschlands vor den Gefahren einer Wiederholung. Daraus folgert auch, dass das „Nein-sagen“ zu jeglicher Beteiligung der extremen Rechten an der Macht auch ein Bestandteil demokratischer Erziehung und politischer Bildung zu sein hat. Eine personzentrierte Sozialpädagogik und Sozialpolitik, die sich für eine solidarische Gesellschaft einsetzt, muss daher zu dem politischen Geschehen in Thüringen Stellung beziehen. Aktuell hat heute Nachmittag der mit Unterstützung aller Abgeordneten der AfD gestern gewählte Ministerpräsident von Thüringen, Thomas Kemmerich, offensichtlich dem „Druck“ nachgegeben und angekündigt, dass die FDP im Thüringer Landtag die Auflösung des Landesparlaments zur Abstimmung stellen werde. Das „Experimentierfeld“ Thüringen geht in die nächste Runde. 6.2.2020 Dr. Peter Milde […]

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FIPS NEWS Nr. 13: Zu den Verbrechen der 117. Jägerdivision der deutschen Wehrmacht auf dem Peleponnes

Editorial Der Vortrag „Zur Rolle der NS-Besatzer und der NS-Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg im besetzten Griechenland“ wurde auf dem Sommertreffen des Mindener Kreises e.V., das vom 1. – 3. Juni 2018 in Petershagen stattfand, gehalten. Das Sommertreffen fand unter dem Thema „Die Jungenschaft und Griechenland“ statt. Der Vortrag ist in folgende fünf Abschnitte unterteilt: In FIPS NEWS Nr. 11 und 12 erschienen die ersten drei Abschnitte des Vortrags. Hier folgt der vierte Abschnitt. 1. Februar 2020 Dr. Milde Zu den Verbrechen der 117. Jägerdivision der deutschen Wehrmacht auf dem Peleponnes Oberst Le Suire war Kommandeur der neu geschaffenen 117. Jägerdivision, die auf der Peleponnes verlegt wurde. Auf dem Weg von Jugoslawien nach der Peleponnes zerstörten Aufständische am 21.6.43 in Thessalien eine Kolonne von 82 Lastwagen, die Kriegsmaterial der 117. Jägerdivision transportierte, vollständig. Am gleichen Tag gelang es einem britischen SOE-Kommando die Asopos-Brücke zu sprengen, wodurch die Eisenbahn-Verbindung Thessaloniki – Athen für zwei Monate unterbrochen war. Beide Siege steigerten das Ansehen der Andárten mächtig. Als Le Suire mit der 117. Jägerdivision auf dem Peleponnes ankam, war die Peleponnes offiziell noch italienisches Gebiet. Die 117. Jägerdivision unterstand wie andere deutsche Truppen auf der Peleponnes direkt dem Befehlshaber Südgriechenland, dem General Hellmuth Felmy, […]

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